Extraktion, Reinigung, Imprägnierung und Beschichtung – in all diesen Bereichen sind überkritische Fluide wahre Allrounder.
Überkritische Fluide entstehen, wenn ein Gas über einen bestimmten Druck (kritischer Druck) gebracht und gleichzeitig über seine kritische Temperatur erhitzt wird. In diesem überkritischen Zustand vereint das Fluid Eigenschaften einer Flüssigkeit und eines Gases. Die Eigenschaften des Fluids können durch Änderung von Druck oder Temperatur fein abgestimmt werden, um die Anforderungen des Prozesses oder der Anwendung zu erfüllen. Geringfügige Veränderungen von Druck oder Temperatur können zu einer drastischen Änderung der Stoffeigenschaften des Fluides führen. Diese Eigenschaften machen überkritische Fluide zu einem wirksamen und umweltfreundlichen Ersatz für herkömmliche Lösungsmittel, die oft toxisch sind und sich ohne Rückstände nur schwer entfernen lassen. Mit der Verwendung überkritischer Fluide können diese negativen Nebeneffekte leicht vermieden werden. Darüber hinaus setzt ihr Lösungsvermögen in einigen Fällen den Maßstab für unpolare und leicht polare Komponenten. Insbesondere überkritisches CO2 hat Vorteile bei der Extraktion natürlicher Substanzen und ist daher besonders für die Gewinnung und Verarbeitung von Lebensmittelinhaltsstoffen geeignet.
Die niedrige kritische Temperatur von 31 °C erlaubt eine schonende Behandlung von natürlichen Substanzen. Außerdem ist CO2 nicht nur problemlos verfügbar, sondern auch zu relativ niedrigen Preisen erhältlich.
In der Lebensmittelverarbeitung wird die Extraktion mit überkritischen Fluiden für verschiedene Anwendungen eingesetzt, z.B. zur Entkoffeinierung von Kaffee und Tee oder zur Extraktion von Aromen aus Gewürzen und Kräutern. Des Weiteren bietet überkritisches CO2 die Möglichkeit, Pestizide aus pflanzlichen Rohstoffen und Extrakten zu entfernen und kann auch zur Entölung und zur Sprühextraktion eingesetzt werden. Im Vergleich zur Verwendung von organischen Lösungsmitteln, wie z.B. Methanol oder Ethanol, sind überkritische Fluide in vielen Fällen deutlich überlegen. Neben seiner Ungiftigkeit überzeugt scCO2 auch durch seine leichte Verfügbarkeit zu einem günstigen Preis.
Überkritische Fluide sind außerdem eine sichere Methode zum Trocknen von Aerogelen. Dieses schonende Verfahren läuft ohne thermische Belastungen ab, vermeidet schädliche Oberflächenspannungen an den Produkten und eignet sich somit auch für empfindliche Produkte. SCFs können auch zur Erzeugung oder Modifizierung von Feinpartikeln eingesetzt werden. Nach den Vorgaben der hygienegerechten Gestaltung erfüllt UhdeHPT die hohen Standards der pharmazeutischen Industrie und bietet eine innovative Technologie an. Außerdem können gemeinsam neue Spezial-SCF-Prozesse auf der Basis unseres langjährigen Knowhows entwickelt werden.